Es war einmal – ein kleiner Bauernhof, da saßen im Schein der Abendsonne zwei kleine Frösche auf dem Rand der Milchkanne und quakten über dies und das. Der eine beklagte sich über alles und alles war nicht gut und der andere sagte: „Heute war doch ein schöner Tag, ich bin satt und zufrieden und mir geht es gut.“ Während sie noch miteinander quakten, kam plötzlich ein Storch angeflogen und landete dicht neben der Milchkanne. Vor Schreck sprangen beide Frösche rückwärts in die Milchkanne und plumpsten voll in die Milch. Sie schwammen beide die halbe Nacht in der Milch herum und dann sagte der Pessimist: „Es hat ja alles keinen Sinn mehr, wir kommen die hohe Wand nicht hinauf und aus der Milchkanne heraus und selbst wenn wir das schaffen ist dort draußen der Storch und frisst uns. Ich schwimme nicht mehr weiter und von mir aus soll Schluss sein.“ Alles gute Zureden von dem anderen Frosch half nichts.Er hörte auf zu schwimmen, streckte alle Viere von sich und ertrank. Der andere Frosch sagte sich: „Ertrinken kann ich immer noch, ich schwimme solange ich kann.“ So schwamm er fleißig weiter und ruderte und planschte in der Milch herum. Als am nächsten Morgen die Sonne aufging, saß er auf einem großen Stück Butter und er machte einen großen Satz und schwups war er oben auf dem Rand der Milchkanne. Der Storch war schon am Abend wieder in sein Nest geflogen und keine Gefahr war weit und breit zu sehen und so sprang der Frosch auf den Boden und hüpfte fröhlich seines Weges. Eigentlich hat diese Parabel auch einen Titel als Überschrift, aber wenn der Titel die Poente enthält, dann hat die Geschichte ihren Witz verloren und deshalb kommt der Titel bei mir am Schluss und diese Geschichte ist auch nicht von mir und heißt: “ Der Frosch auf der Butter“ -und weil er nicht gestorben ist, bleibt er natürlich ein Optimist.